Winter im Weinberg

Autor: Joachim Brückner

 
Von den deutschen Weinregionen ist das Weinanbaugebiet Sachsen eines der kleinsten. Es erstreckt sich von Pirna über Dresden, Radebeul und Meißen bis Diesbar-Seußlitz. Das Besondere des sächsischen Weinanbaus besteht in der manuellen Bewirtschaftung der Weinberge. Diese terrassierten Weinberge prägen die Landschaft an der sächsischen Weinstraße. Die typischen Trockenmauern im Elbtal findet man nur noch in historisch gewachsenen Weinlagen. Der Weinanbau besteht im Elbtal seit ca. 850 Jahren. Die Winzergenossenschaft Meißen, das Staatsweingut Schloss Wackerbarth und das Weingut Schloss Proschwitz sind einige der größten Weinerzeuger der Region. Es ist heute unsere Aufgabe, den Charakter der Landschaft zu erhalten, die architektonischen Werte zu schützen und die weinbauliche Tradition zu pflegen. Die Schönheit der sächsischen Weinberge scheint dank des Denkmalschutzes gesichert. Ganze Künstlergenerationen ließen sich vom Reiz dieser Weinberglandschaft inspirieren. Auffällig ist, wie viele Winterbilder dabei entstanden. Erstaunlich ist es nicht. Denn erst wenn die Terrassen schneebedeckt sind und mit dem Mauerwerk in deutlichem Hell-Dunkel-Kontrast treten, werden die Strukturen des Hanggefüges in ihrer ganzen Klarheit sichtbar - ein horizontal auf- und abschwingendes Übereinander von sich nähernden und entfernenden Linien überzieht die Bergrücken und erzeugt eine eigenwillige Landschaftsgeometrie. Die Weinlagen sind ein einmaliges Kulturgut. Es ist unsere Pflicht, das alles zu bewahren.

 

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Stand: 15.02.2018